6 Fragen an unseren Executive Creative Director Roger Stämpfli zum Thema Signaletik:
1. Wie hat sich die Bedeutung von Signaletik in den letzten Jahren verändert, insbesondere in Bezug auf Architektur und Live-Kommunikation?
Erstens die Kundensicht – heute wird viel bewusster darüber nachgedacht, wie Signaletik aus der Perspektive der Nutzer*innen funktioniert. Zweitens, die Individualisierung: Signaletik wird immer stärker an den spezifischen Brand oder das jeweilige Projekt angepasst. Und drittens sehen wir zunehmend digitale Elemente, die sich den wechselnden Bedingungen anpassen können.
2. Welche Rolle spielt digitale Signaletik heute, und wie siehst Du die Balance zwischen analogen und digitalen Lösungen in der Zukunft?
Digitale Orientierungssysteme haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Durch sinkende Kosten und steigende Zuverlässigkeit werden digitale Lösungen häufiger eingesetzt. Nur da, wo sich etwas ändert, machen digitale Systeme Sinn. Ein gutes Beispiel ist eine Tiefgarage, in der sich die Ausfahrt kaum ändern wird, aber die Anzahl freier Parkplätze sehr wohl. Die Zukunft wird also einen Mix aus analogen und digitalen Lösungen beinhalten, je nachdem, was für den jeweiligen Raum und dessen Nutzung sinnvoll ist.
3. Wie kann Signaletik dazu beitragen, komplexe Räume oder Veranstaltungen inklusiver und barrierefreier zu gestalten?
Für eine inklusive und barrierefreie Signaletik ist eine durchdachte Gestaltung entscheidend, die konsequent aus der Perspektive der Nutzer*innen entwickelt wird.
4. Was sind aus Deiner Sicht die grössten Herausforderungen bei der Konzeption und Umsetzung von Signaletik in grossen Projekten?
Es ist wichtig, dass sich die Wegleitungs-Elemente an den Sichtachsen der Nutzer*innen ausrichtet, um die bestmögliche Orientierung zu bieten.
5. Welche Trends siehst Du in der Signaletik, die in den nächsten 5 bis 10 Jahren an Bedeutung gewinnen werden?
Ein Trend ist der kuratierte Einsatz von Licht, Farbe und bewusst eingesetzten Oberflächen als Orientierungselemente. Durch die gezielte Inszenierung werden Nutzer*innen organisch geführt, ohne auf klassische Signaletik mit Pfeilen, Typo oder Icons angewiesen zu sein.
6. Spielt Künstliche Intelligenz (KI) in der Zukunft bei Signaletik eine Rolle?
KI wird die Zukunft der Signaletik massgeblich prägen.Durch den Einsatz von KI können dynamische und adaptive Leitsysteme entstehen, die sich in Echtzeit an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer*innen anpassen.
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