Osaka by Carolin Welss (Art Director)
Die Expo 2025 in Osaka zeigt eindrucksvoll, wie visuelle Kommunikation im Raum funktioniert. Als Grafikdesignerin mit Schwerpunkt Signaletik interessierte mich besonders, wie Wege geleitet, Räume strukturiert und Inhalte übersetzt werden. Viele Pavillons nutzen Grafik nicht nur funktional, sondern gestalten Atmosphäre, Identität und Haltung – von analogen Leitsystemen aus Holz bis zu digitalen Figuren, die durch die Ausstellung führen.
Ring als Wegweiser
Auf der Expo 2025 in Osaka zeigt sich, wie Architektur, Design und Technologie verschmelzen. Besonders beeindruckend: der „Grand Ring“ – nun als durchgehende Holzkonstruktion mit 2 km Umfang vollendet und eines der grössten Holzbauwerke weltweit. Ein starkes Zeichen für Verbindung und Orientierung.
Aus Sicht einer Grafikdesignerin mit Schwerpunkt auf Signaletik ist der Grand Ring weit mehr als ein Bauwerk. Er fungiert als räumliches Leitsystem: klar, kontinuierlich, lesbar. Als begehbarer Rundweg strukturiert er das Gelände, führt intuitiv durch die Vielfalt der Pavillons – und macht das Expo-Motto Unity in Diversity auf allen Ebenen erlebbar.
Heidi leitet den Weg im Schweizer Pavillon
Im Schweizer Pavillon übernimmt Heidi charmant die Rolle der Wegweiserin. Schon im Eingangsbereich empfängt ein hinterleuchteter Scherenschnitt aus Eisen die Besucher*innen – eine Hommage an die alpine Welt.
Die Signaletik greift das Motiv konsequent auf: in Rot und Weiss, mit klarer Typografie und spielerischen Details – Heidi für Frauen, Peter für Männer, Klara für barrierefreie Zugänge. Ein durchdachtes Leitsystem zwischen Tradition und visueller Präzision.
Der Deutsche Pavillon als Signaletik Highlight
Bunte Holzstäbe leiten aussen durch den Pavillon – klar, analog und grafisch gedacht. Sie greifen die Formensprache des Grand Rings auf und fügen sich gestalterisch nahtlos ins Gesamtkonzept ein.
Innen übernimmt ein digitales Figürchen die Wegleitung – verspielt, sprechend, fast wie eine kleine Hello Kitty. Es stellt Fragen, navigiert und begleitet durch die Ausstellung, bis der Rundgang im blühenden Dachgarten wieder in eine analoge Welt übergeht. Aus Sicht von Grafikdesign und Signaletik: eines der gestalterischen Highlights der Expo.
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