Geradezu verführerisch, seinen Heimarbeitsplatz mit Bildschirm dem Fenster zugewandt zu platzieren, um auch die schöne Aussicht geniessen zu können. Doch leider ist das nicht empfehlenswert, denn unsere Augen werden sehr stark gefordert, wenn sie sich vor dem sonnendurchfluteten Hintergrund auf den dunklen Bildschirm fokussieren müssen. Das führt zu Ermüdung und sogar Kopfschmerzen. Am besten ist ein seitlicher Tageslichteinfall für das Arbeiten am Bildschirm.
Wichtig ist, genügend Helligkeit auf die Arbeitsfläche zu bringen, ohne vom Licht geblendet zu werden. In der Fachsprache spricht man von Lux. Lux bemisst den Lichtstrom, der auf einer Fläche bei einem Empfänger auftrifft. Kunstlicht in einem gut beleuchteten Büro hat mindestens 500 Lux. Darauf zu achten lohnt sich auch im Home Office. Denn es hilft, länger leistungsfähig zu bleiben.
Sorgen Sie im gesamten Raum auf eine angenehme Lichtstimmung. Der Blick in eine dunkle Ecke trübt das Gemüt. Nach einem langen, fokussierten Arbeitstag sehen wir abends häufig verschwommen, weil wir unsere Augen immer auf dieselbe Entfernung einstellen. Da unsere Augen- und Nackenmuskulatur eng miteinander verbunden ist, bekommen wir zudem einen verspannten Nacken. Dem können Sie entgegenwirken: Legen Sie nach 45 Minuten eine Pause ein und schauen Sie in die Ferne und umher.
Alessandro Nicotra leitet den Bereich Architecture und ist Lichtdesigner.
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