LUISA, LERNENDE P3D, ÜBER IHRE IPA
EIN VIELSEITIGES LADENSYSTEM FÜR TIBITS ZUM ABSCHLUSS
Das Familienunternehmen mit vegetarischen Restaurants wünschte sich für insgesamt 10 Standorte ein einheitliches Shop-in-Shop Konzept. Im Interview erzählt die P3D-Lernende, wie sie vorgegangen ist, welche Herausforderungen sie meistern musste und was sie von den vier Ausbildungsjahren mitnimmt.
Wie lautete dein Briefing?
Das tibits bietet diverse Produkte an, welche vor Ort gekauft werden können. Zum Sortiment gehören Kochbücher, Mehrweg-Behälter und Lebensmittel wie Kaffeebohnen und Granola. Momentan werden für die Shop-Artikel Vintage-Vitrinen eingesetzt. Diese sollten nun durch ein modulares, einheitliches und erweiterbares Konzept ersetzt werden.
Im ersten Schritt entwickelte ich zwei Varianten, welche ich anschliessend den Kunden präsentierte. Danach widmete ich mich dem Detailkonzept für die favorisierte Variante. Die Kunden entschieden sich für ein modulares System, bei welchem magnetische Würfel aus Stahlprofilen mit beliebigen Platten bespielt werden können. Anschliessend erstellte ich Visualisierungen und Pläne mit dem CAD-Programm Vectorworks, produzierte einen Prototyp und kalkulierte die Kosten. Das Detailkonzept präsentierte ich in einem letzten Schritt dem Kunden.
Welche Hilfsmittel standen dir bei Aroma zur Verfügung?
Für die beiden Präsentationen verwendete ich unser Materialarchiv, welches sämtliche Muster beinhaltet. Ansonsten nutzte ich die Möglichkeit, bei Fachpersonen Tipps einzuholen. Wie auch im Arbeitsalltag finde ich es wichtig, vom Wissen der anderen zu profitieren. Deshalb stand ich mit diversen Mitarbeitenden in Kontakt, die mir hilfreiche Inputs für das Projekt gaben.
Was hat dir am meisten gefallen?
Das tibits ist ein starkes Unternehmen, welches auf ästhetische Art und Weise einen Weg gefunden hat, ein nachhaltiges Take-Away-Prinzip umzusetzen. Daher bereitet es mir eine grosse Freude, etwas zum Gesamtbild dieses Unternehmens beizutragen. Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, ein Ladensystem zu entwickeln, welches zahlreiche Kriterien erfüllen muss. Jedoch ist es ein zufriedenstellendes Gefühl, hinter einem solch grossen und langlebigen Projekt stehen zu dürfen.
Was ist dir besonders gut gelungen?
Mit meinem Konzept habe ich ein vielseitiges Ladensystem entwickelt, das langfristig funktioniert. Das tibits kann auf Wunsch laufend neue Platten produzieren lassen und somit auch saisonale Gestaltungen einsetzen. Es war äusserst kompliziert, dafür die Konstruktion auszutüfteln. Jedoch denke ich, dass ich auf eine gute Lösung gekommen bin.
Was waren die Herausforderungen und wie hast du sie bewältigt?
Eine der grössten Herausforderungen war es, über diese drei Wochen einen klaren Kopf zu bewahren. Jeder Tag brachte neue Arbeitsschritte mit sich, die in einem kleinen Zeitfenster umgesetzt werden mussten. Ich nutzte meine Freizeit für ein erholsames Programm, damit ich jeden Tag mit neuer Energie starten konnte. Ausserdem führte ich ein Notizbuch, in welchem ich sämtliche To-Do Listen erstellte, um den Überblick zu behalten.
Was nimmst du von deinen Aroma-Jahren mit?
Die Jahre bei Aroma waren nervenauftreibend, vielseitig und lehrreich. Bei Aroma bin ich das erste Mal in die Arbeitswelt eingetaucht. Über die Jahre kann ich sagen, dass ich eine grosse persönliche Entwicklung hinter mir habe. Es war wahnsinnig inspirierend, verschiedene Abteilungen kennen zu lernen und zu erkennen, was mir besser liegt und was weniger. Ich erinnere mich zurück an intensive Wochen mit Überstunden, das Gefühl der Zufriedenheit, wenn man sein eigenes Projekt in physischer Form vor sich hat und natürlich eine Menge Projekte, aus denen ich immer ein Learning ziehen konnte.
Was gibst du zukünftigen Polydesignern 3D mit auf den Weg?
Vertraue in deine Fähigkeiten, schliesslich hast du vier Jahre lang nichts anderes gemacht, als diese zu entwickeln. Die IPA ist der Zeitpunkt, an dem du beweisen kannst, was du alles gelernt hast. Höre nie auf, deine Kreativität zu erweitern und neue Wege und Methoden zu finden, welche deinen Prozess unterstützen können. Und zu guter Letzt: Habe Spass, die Ausbildung ist dafür da, dass du ganz viele wertvolle Erfahrungen sammeln kannst.
Und was sind deine Pläne für die Zukunft?
Nach der Ausbildung starte ich mit dem Design-Studium an der ZHdK mit dem Studiengang Trends and Identity. Ich freue mich darauf, im Studium neue kreative Lösungen zu finden, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen und mich persönlich zu entfalten.
Luisa Zieglmeier ist Polydesign 3D Lernende mit Schwerpunkt Kreation.