Das Mekka für Szenographen, Architekten und Ausstellungsmacher befindet sich noch bis zum 31. März 2022 in Dubai. Deshalb waren wir da, haben den Pavillon-Marathon auf uns genommen, die Rooftops erklommen, Trends aufgespürt und zeigen dir gerne unsere fünf persönlichen Highlights. Hier die Top 5 in Storytelling by Michael Hollstein.
Die Architektur des Pavillons ist nicht als visuelles Spektakel gedacht, sondern soll seine Funktion als «Erntemaschine» unterstützen und die Botschaft der Nachhaltigkeit verstärken.
Nach einer Einführung in das zentrale Thema des Pavillons im Kontrollraum – die Vereinigung von Wasser, Energie und Nahrung –, erreicht die Reise im zentralen Kegel ihren Höhepunkt in Form eines multimedialen Erlebnisses. Auf weissen Schirmen wird eine wundersame Erzählung über die technischen Innovationen des Pavillons projiziert, die das raue Wüstenklima in ein fruchtbares Ökosystem verwandeln. Ein absolutes Highlight ist der wundersame Regen, der plötzlich aus 18 Metern Höhe niederprasselt. Sorgfältig inszenierte theatralische Beleuchtung und eindringliche Musik verstärken die Erzählung des Pavillons und seine emotionale Resonanz.
Selten wurde eine Geschichte derart massentauglich und dabei immer sinnlich und so stringent auf den Punkt umgesetzt. Man muss nichts verstehen, um alles zu verstehen. Das nachhaltigste Erlebnis der ganzen Expo 2020.
Der Saudi-Arabien-Pavillon bietet einen Einblick in eine gemeinsame Zukunft und nimmt Besucher*innen mit auf eine Reise durch die saudi-arabischen Ambitionen über vier Hauptsäulen: Menschen, Natur, Kulturerbe und Chancen.
Die gekonnte Dramaturgie – Welcome, Herkunft, Gegenwart, Zukunft und Vision – überzeugt in ihrer Einfachheit und mit technischer Meisterleistung: Ein perfektes Szenographie-Lehrstück in 5 Gängen!
Die Wüste der Träume ist eine phantastische Reise durch die 50-jährige Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate. Das sensorische Erlebnis spielt gekonnt mit bildhaften Methapern und funktioniert ganz ohne Worte. Reduced to the max und gleichzeitig der grösste Pavillon der Expo 2020.
Die Macher*innen haben es geschafft den wohl grössten Selfiespot als bestinszenierten Anstehbereich der Expo in Dubai zu gestalten. Die ganze sinnliche Reise wird gekonnt in drei Akten erzählt.
Der Schweizer Pavillon nimmt die Besucher*innen auf eine Wanderung durch die Schweiz mit. Die Reise beginnt mit einem Nebelmeer. Danach betreten die Gäste das Modell einer stark vernetzten Schweizer Stadt, ein Symbol für die Digitalisierung. Der letzte Teil der Reise besteht aus einer Ausstellungsreihe zum Thema Innovation in der Schweiz, die in Zusammenarbeit mit Schweizer Hochschulen und Start-ups realisiert wurde.
Der neuseeländische Pavillon mit seiner kinetischen Fassade ahmt das Rauschen eines Flusses nach. Die 2’000 Quadratmeter grosse Struktur ist vom Whanganui-Fluss inspiriert, der 2017 nach jahrzehntelangen Verhandlungen zwischen dem Stamm der Te Ati Haunui-a-Paparangi und der neuseeländischen Regierung rechtlich als lebendige Einheit anerkannt wurde.
Augenblicklich beim Betreten der Ausstellung wird man physisch und emotional von der Aura des Wassers umgeben. Die Geschichte vom Whanganui-Fluss ist zentrales Motiv und erzählt von der tiefen Verbundenheit der Menschen und Orte Neuseelands.
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